29.08.2025 Brand Industrie
Am Freitag, den 29. August 2025, wurde die Feuerwehr Mattighofen um 09:27 Uhr zu einem Brand in einem Pellet-Herstellungsbetrieb im Stadtgebiet alarmiert. Bereits wenige Minuten nach dem Eintreffen der ersten Kräfte zeigte sich das volle Ausmaß des Ereignisses: Aufgrund der rasanten Brandausbreitung wurde um 09:39 Uhr auf Alarmstufe 2, und um 10:00 Uhr auf Alarmstufe 3 erhöht. Somit wurden zahlreiche umliegende Feuerwehren zur Unterstützung nachalarmiert.
Ein Innenangriff war aufgrund der extremen Hitze und starken Rauchentwicklung nicht möglich, daher wurde sofort ein umfassender Löschangriff von außen gestartet. Zum Einsatz kamen unter anderem Hubsteiger, Drehleiter, ein Teleskoplader sowie mehrere Wasserwerfer. Die Wasserversorgung konnte dank der Nähe zum Kühbach rasch über mehrere Zubringleitungen sichergestellt werden.
Trotz der intensiven Löschmaßnahmen breitete sich das Feuer durch die enorme Brandlast weiter aus. Ein angrenzender Wohnblock wurde vorsorglich evakuiert, die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wurden in die nahegelegene Tennishalle sowie zur Übernachtung in die Sepp-Öller-Halle gebracht. Eine Brandausbreitung auf das Wohngebäude konnte glücklicherweise verhindert werden.
Aufgrund der anhaltend starken Rauchentwicklung wurde um 11:40 Uhr über AT-Alert eine Bevölkerungswarnung ausgelöst. Anrainer wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Feuerwehr Pfarrkirchen (D) führte an mehreren Stellen in Mattighofen Luftmessungen durch.
Um versteckte Glutnester im angrenzenden Bürotrakt zu bekämpfen, wurde das Blechdach kontrolliert mit einem Bagger geöffnet, was gezielte Löschmaßnahmen von oben ermöglichte.
Insgesamt standen 12 Feuerwehren mit rund 30 Fahrzeugen und etwa 200 Einsatzkräften im stundenlangen, kräftezehrenden Einsatz.
Auch in den Tagen und Nächten nach dem Brandereignis blieb die Feuerwehr Mattighofen im Dauereinsatz. Immer wieder kam es zu schwer zugänglichen Glut- und Rauchentwicklungen, die gezielte Nachlöscharbeiten erforderten. Eine wertvolle Unterstützung bei der Lageerkundung leistete dabei die Feuerwehr Schalchen mit ihrer Drohne.
Um eine durchgehende Überwachung und gezielte Löschmaßnahmen sicherzustellen, wurde ein Bereitschaftsdienst eingerichtet. Rund um die Uhr sind Kameradinnen und Kameraden vor Ort im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Ein großer Dank gilt bereits jetzt an alle eingesetzten Feuerwehren für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung!
Die Abrissarbeiten beginnen am Dienstag. Ziel ist es, die verbliebenen Glutnester freizulegen und endgültig ablöschen zu können.
Die Mattseerstraße bleibt aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt.
Ein großer Dank gilt allen eingesetzten Feuerwehren für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung!
Ein herzliches Danke an alle eingesetzten Kameradinnen und Kameraden, dem BFK Franz Baier und AFK Christian Barhammer, Bürgermeister Daniel Lang, der Stadtgemeinde Mattighofen samt Bauhof, der Polizei, dem Roten Kreuz sowie den beteiligten Entsorgungs- und Baggerunternehmen für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und Einsatzbereitschaft.
Fotos: Manfred Fesl, Gerald Badegruber, FF Mattighofen